„DIALOGE“

  

  

Texte von Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze

Eine Lesung von

ANDREA ECKERT & MIGUEL HERZ KESTRANEK

 
Produktion: 

Mit dankenswerter Unterstützung von: Piper Verlag GmbH

Rechte und Lizenzen: Bonnier Media Deutschland GmbH

 

Regie & Bearbeitung:

MARGARETHA NEUFELD


PREMIERE 23. Jänner 2007

Beginn: 20:00 Uhr

 

   

Weitere Vorstellungen:

26. und 27. Januar 2007

(Beginn: 20.00 Uhr)

SARGFABRIK

A-1140 Wien; Goldschlagstraße 169; Tel. 988 98 / 111

  

  

 

Der Reinerlös dieser Veranstaltungreihe kommt dem Verein Wr. Frauenhäuser zu Gute

 

 

 

Das 1994 von Manfred Michalke gegründete

WIENER VORSTADTTHEATER – integratives theater österreichs

setzt nach den erfolgreichen Aufführungen der Flüchtlingstrilogie mit dieser Produktion seine Frauenschiene fort, die bereits 2004 mit der Produktion „Die Liebesgeschichte des Jahrhunderts“ – einem dramatischen Monolog nach Gedichten von Märta Tikkanen unter der Regie von Margaretha Neufeld einen ersten Erfolg feiern konnte.

 

 

Ebenfalls in der Bearbeitung von Margaretha Neufeld steht nun mit „DIALOGE“ die Umsetzung außergewöhnlicher Texte im Rahmen des künstlerischen Austausches zwischen INGEBORG BACHMANN und HANS WERNER HENZE auf dem Programm:

Auf Papier gebrachte, intensive Auseinandersetzung zwischen der jungen Dichterin und dem aufstrebenden Komponisten als einzigartiges Zeugnis künstlerischen Austauschs und einer bedingungslosen Freundschaft.

 

Außergewöhnlich ist auch die Besetzung:

mit ANDREA ECKERT und MIGUEL HERZ KESTRANEK sorgen zwei weitere Ausnahme-Künstler für die spannende Rezitation des Stoffes.

 

 

 

Regisseurin Margaretha Neufeld über das Projekt:

 

„Auch große Künstler werden vom gesellschaftspolitischen Umfeld geprägt und beschreiben in sensiblen, manchmal auch in aggressiven Reaktionen ihre Gefühle. Tatsachen werden da oft zu Wunschprojektionen umgewandelt und umgekehrt. Diese „Dialoge“ - wie auch der Titel dieser Aufführungsserie lautet - sind von Poesie und Getriebenheit geprägt.

Arbeitseinsatz und Kreativität stehen einander gegenüber und bilden gleichzeitig eine Symbiose zur Bewältigung oftmals ganz alltäglicher Probleme.

 

Lösungsansätze werden umschrieben und hinausgezögert, und führen so zu

seelischem Leid, welches an die Grenzen der Leidens- und Lebensfähigkeit rührt. Psychische und physische Empfindungen dieser Art können von Künstlern „umgewandelt“ werden und sind Impulse für große Werke.

Freundschaft kommt ohne Begehrlichkeit aus – Liebe nicht.“

BIOGRAFIEN:

 

  • INGEBORG BACHMANN:

 

Geboren am 25.Juni 1926 in Klagenfurt / Kärnten.

1945-50 Studium der Philosophie in Graz, Innsbruck und Wien.

1950 Promotion mit einer Dissertation über Martin Heidegger.

Ab 1946 Veröffentlichung von Lyrik und Prosa in österreichischen Zeitungen und Zeitschriften.

1959/60 erste Gastdozentin für Poetik an der Universität Frankfurt am Main.

Ab 1961 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West).

1965 Vorstandsmitglied der "Comunità Europea degli Scrittori".

Gestorben am 17. Oktober 1973 in Rom an den Folgen eines Brandunfalls.

 

Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a.:

1961 Kritikerpreis für Literatur des Verbands der deutschen Kritiker Berlin

1964 Georg-Büchner-Preis für Literatur der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt

1968 Großer Österreichischer Staatspreis des BM für Unterricht und Kunst für Literatur

1971 Anton-Wildgans-Preis der österreichischen Industrie für Literatur

 

 

  • HANS WERNER HENZE

Komponist, Dirigent und Regisseur und wurde am 1. Juli 1926 in Gütersloh geboren.

1980 - 91 Professur (Kompositionsklasse) an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln...

Anfang der neunziger Jahre wurde Henzes Schaffen von der Arbeit am Requiem bestimmt, das dem Andenken an Michael Vyner, dem früheren Direktor der London Sinfonietta, gewidmet ist.

Hauptwerke:

Opern: 'König Hirsch' 1956, Neufassung als 'Il Re Cervo' 1962, 'Der Prinz von Homburg' 1960, 'Elegie für junge Liebende' 1961, 'Der junge Lord' 1965, 'Die Bassariden' 1966, 'We come to the river' 1976, 'Pollicino' 1980, Ballette: ('Undine' 1958, 'Tristan' 1974, 'Orpheus' 1979), Chorwerke u. Solokantaten, 9 Sinfonien, Solokonzerte, Kammermusik....

 

 

  • ANDREA ECKERT:

Geboren in Baden,

nach dem Abitur und einem Literaturstudium in Paris Ausbildung bei der legendären Dorothea Neff;

 

Engagements am Kornmarkttheater Bregenz, dem Linzer Landestheater, am Schauspielhaus Wien, dem Frankfurter Schauspielhaus, dem Wiener Burgtheater, dem Volkstheater Wien und dem Theater in der Josefstadt.

1991 gelang es ihr, sich mit "Judith" von Hebbel am Wiener Volkstheater als Protagonistin der Wiener Theaterszene zu etablieren. Als Maria Callas in dem Stück "Meisterklasse" wurde sie zum Publikumsmagnet der Hauptstadt. Bisher sahen weit über 150.000 Zuschauer diese seit 1997 auf dem Spielplan befindliche Vorstellung.

 

Andrea Eckert erhielt zahlreiche Theaterauszeichnungen wie:

die Kainz Medaille, den Hebbel Ring, den Karl Skraup Preis und den Hersfeld Preis.

 

Sie gastierte mit Lesungen bei den Salzburger Festspielen, dem Carinthischen Sommer und den Wiener Festwochen und wirkte in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen mit. Ihr Debut als Regisseurin gab sie mit ihrer eigenen Filmdokumentation "Alles ist ein Wunder" über die Varieté-Artistin Lucia Westerguard. Ihre zweite filmische Arbeit "Vom Glück verfolgt. Wien – Hollywood – Retour" – ein Portait des Hollywoodschauspielers Turhan Bey – wurde bei der Viennale 02 präsentiert,

danach folgte eine Arbeit über die legendäre Josefine Hawelka.

Andrea Eckert lebt als freie Schauspielerin und Filmemacherin in Wien.   

 

 

  • MIGUEL HERZ KESTRANEK

Geboren am 3. April 1948 in St. Gallen)

Schauspieler und Buchautor.

 

Nach seiner Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar wurde er 1971 für ein Jahr vom Wiener Burgtheater engagiert, anschließend ging er für zwei Jahre ans Grazer Schauspielhaus und

dann für sechs Jahre an das Wiener Theater in der Josefstadt.

Insgesamt sechs mal gastierte er bei den Salzburger Festspielen.

 

Seit 1980 hat er kein festes Theater-Engagement mehr.

 

Als Schauspieler hat Miguel Herz-Kestranek über 100 zum Teil internationale Fernseh- und Filmrollen und mehrere Dutzend Theaterrollen gespielt. Unter anderem spielte er den Magister Liguster in der österreichischen Familienserie Familie Merian.

 

Er hat mehrere Bücher als Autor und Herausgeber veröffentlicht.

 

Seit März 2000 ist Miguel Herz-Kestranek Vizepräsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs.

 

Im Oktober 2000 wurde Miguel Herz-Kestranek mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

 

  • MARGARETHA NEUFELD (Regie)

geb.1949 in Graz. Absolviertes Jusstudium, Personalchefin einer Bank.

Schließlich Übersiedlung nach Wien und Studium der Theaterwissenschaften.

Verschiedene Regieassistenzen: u.a. Staatstheater in Saarbrücken.

Seit Jahren intensive Mitarbeit im Wiener Vorstadttheater – integratives theater österreichs.

Zur Zeit im Sozialministerium tätig.

 

Eigene Regiearbeiten, zuletzt:

„Die Liebesgeschichte des Jahrhunderts“ – Monolog nach einem Gedicht-Zyklus von Märta Tikkanen (2004)

 

 

 

 

 

 



Das 1992 von Manfred Michalke gegründete Wiener Vorstadttheater – integratives theater österreichs setzt mit dieser Produktion seine Frauenschiene fort. Nach dem dramatischen Gedichtmonolog "Die Liebesgeschichte des Jahrhunderts" von Märta Tikkanen steht nun ebenfalls in der Bearbeitung von Margaretha Neufeld ein Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze auf dem Programm: "Dialoge" ist die Umsetzung außergewöhnlicher Texte im Rahmen dieses künstlerischen Austausches zwischen der jungen Dichterin und dem aufstrebenden Komponisten. Die auf Papier gebrachte, intensive Auseinandersetzung stellt ein einzigartiges Zeugnis künstlerischen Austauschs und einer bedingungslosen Freundschaft dar.

Außergewöhnlich ist auch die Besetzung: Die zwei Ausnahme-KünstlerInnen Andrea Eckert und Miguel Herz-Kestranek sorgen für die spannende Rezitation des Stoffes. Regisseurin Margaretha Neufeld über das Projekt: "Auch große Künstler werden vom gesellschaftspolitischen Umfeld geprägt und beschreiben in sensiblen, manchmal auch in aggressiven Reaktionen ihre Gefühle. Tatsachen werden da oft zu Wunschprojektionen umgewandelt und umgekehrt. Diese "Dialoge" - wie auch der Titel dieser Aufführungsserie lautet - sind von Poesie und Getriebenheit geprägt. Arbeitseinsatz und Kreativität stehen einander gegenüber und bilden gleichzeitig eine Symbiose zur Bewältigung oftmals ganz alltäglicher Probleme. Lösungsansätze werden umschrieben und hinausgezögert, und führen so zu seelischem Leid, welches an die Grenzen der Leidens- und Lebensfähigkeit rührt. Psychische und physische Empfindungen dieser Art können von Künstlern "umgewandelt" werden und sind Impulse für große Werke. Freundschaft kommt ohne Begehrlichkeit aus - Liebe nicht." Der Reinerlös kommt dem Verein Wiener Frauenhäuser zugute.  

Regie & Bearbeitung - Margaretha NEUFELD
Produktion - WIENER VORSTADTTHEATER - integratives theater österreichs