ROMULUS DER GROSSE

 

von

 

Friedrich Dürrenmatt

 

 Premiere  

 

6. Nov. 2014 um 20:00 Uhr

 

in der

 

SARGFABRIK

 

1140 Wien, Goldschlagstr.169



Vorstellungen am 7.u. 8. Nov.2014

 

Beginn: 20:00 Uhr

 

 Info:

 

buero@sargfabrik.at

 

01/988 98 111


www.sargfabrik.at

 

U-3 Station Hütteldorferstr.

 

Straßenbahnlinie 49 Station Breitenseerstr.

 



Zum Stück:



Xenophobie – ein Begriff dient als Schutzmantel für politische Grundeinstellungen.

 

Ob Kobane oder Konstantinopel belagert oder angegriffen wird – egal Europa

 

frühstückt noch immer. Diese Verhaltensmuster sind in Dürrenmatts: „Romulus

 

der Große“ nicht nur nachgezeichnet, sondern viel mehr eine traurige Bestands-

 

aufnahme aktueller Geschehnisse. Ein vorwiegend aus Kurdinnen und Kurden

 

bestehendes Ensemble in Zusammenarbeit mit Menschen aus Nigeria, Ägypten

 

und Österreich erarbeitet mit dem WIENER VORSTADTTHEATER – integratives

 

theater österreichs diese Produktion als Zeichensetzung und Protest gegen

 

religiösen Fanatismus und Terror. Auflösungserscheinungen in „Westrom“ als

 

unmittelbare Reaktion auf sich ständig verändernde Situationen stellen nicht

 

nur ein politisches Problem dar, sondern wirken sich unmittelbar auf die Menschen

 

aus. Auch die Flucht auf einem Floß ist eine tragische Metapher und vervollständigt

 

die Fakten der Gegenwart. Gibt es nur Zeichen des Widerstandes auf ver-

 

schmierten Hauswänden? (Aufschrei des Kriegsministers Mares)

 

So gilt es nicht nur eine Antwort auf die Frage: „Wieso, ist Kultur etwas, das man

 

Retten kann?  zu finden (Romulus im Dialog mit seinem Innenminister Tulius

 

Rotundus) sondern vielmehr die Sichtweise unserer Gesellschaft auf andere

 

Kulturen zu schärfen.


 

 

Zur Inszenierung:

 

 

Zeno, der oströmische Asylwerber bleibt für die Gesellschaft unsichtbar!

 

Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen reduziert sich auf Dialoge

 

unter „Hühnerzüchtern“.

 

Nebenschauplätze der Politik verlagern sich ständig: Von der Villa des

 

Kaisers in Campanien bis zum Camp David in Maryland. Große Vorentscheidungen auf kleinen Plätzen.

 

Im Hintergrund toben Gewalt und Korruption. Eine positive Veränderung dieser

 

Abläufe ist nicht zu erkennen sowohl damals als auch heute. Die politischen

 

Bemühungen, etwas zu verbessern, werden durch den Geldregen – Sesterzen

 

Euro - Dollar – korrumpiert.

 

Die Figur des Cäsar Rupf ist überall anzutreffen und nicht aufzuhalten.

 

Diese Komödie ist zum „schreien“ – in dieser Form wünschen wir dem

 

Publikum einen ruhigen Abend.

 

 

 

Regie: Manfred Michalke

 

 

 

Darstellerinnen und Darsteller:


 

Kurdinnen, Kurden, Palästinenser, Armenierinnen, Armenier, Ägypter,

 

Nigerianerinnen und Österreicher treten gemeinsam gegen Gewalt

 

religiöser Fanatiker und Terror auf. Alle Darstellerinnen und Darsteller eint der

 

Gedanke und die Hoffnung

 

an eine konfliktfreie Zusammenarbeit der Menschen aus unterschiedlichen

 

Kulturkreisen. In diesem Sinne ist vom Verfall bestehender, diktatorischer,

 

Machtansprüche und neu entstehender Formen des Zusammenlebens diese

 

Produktion entstanden.

 

 

 

Aufführungsrechte Diogenes Verlag AG